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Knorpelaufbau durch Chondroitin und Glucosamin? Teure Arztempfehlung

Stand:
Fragwürdige Nahrungsergänzungsmittel zum Knorpelaufbau in der Arztpraxis empfohlen
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Das ärgert uns

Wegen ihrer Kniebeschwerden suchte Frau C. aus Darmstadt eine orthopädische Praxis auf. Im Arztgespräch zu ihren MRT-Ergebnissen empfahl  der Orthopäde Frau C., etwas zum Knorpelaufbau einzunehmen. Statt eines Rezepts bekam sie von der Arzthelferin aber eine Information über verschiedene Nahrungsergänzungsmittel. Dazu gab es gleich einen Bestellzettel und den Hinweis, die Arzthelferin habe schon ein Kreuz bei dem empfohlenen Produkt gemacht, Frau C. müsse nur noch ihre Adresse eintragen und die Bestellung abschicken.

Frau C. war skeptisch, ob dieses teure Mittel mit den Wirkstoffen Glucosamin und Chondroitin – die 3-Monatspackung sollte über 100 Euro kosten – sinnvoll zur Linderung ihrer Beschwerden sei, und fragte bei der Verbraucherzentrale nach.

Das rät die Verbraucherzentrale

Nahrungsergänzungsmittel sind oft kostspielig, und ihre Wirkung ist selten belegt. Sie sind keine Medikamente und ersetzen auch kein Medikament. Dass der Arzt in der Sprechstunde ein Nahrungsergänzungsmittel empfohlen hat, verstößt gegen die ärztliche Berufsordnung.

Eine gesundheitliche Wirkung der Inhaltsstoffe des empfohlenen Präparats (Glucosamin und Chondroitin, mehrere Vitamine und Spurenelemente) auf die Gelenkfunktion oder eine Erkrankung des Knorpels ist nicht nachgewiesen. Die Werbung mit einer positiven Wirkung ist verboten. Um Gelenkerkrankungen vorzubeugen, hilft es am ehesten, sich vollwertig zu ernähren, viel zu bewegen und Normalgewicht zu halten.

Vorsicht vor vollmundigen Heilungsversprechen!

Auf dem Markt für Nahrungsergänzungsmittel tummeln sich – besonders im Internet – auch viele dubiose Anbieter. Deren Werbung schürt oft Ängste und verspricht Heilung, Schutz vor altersbedingten Erkrankungen oder Krankheiten wie Krebs. Seien Sie kritisch, wenn man Ihnen solche Produkte als Allheilmittel oder Schutz vor gefährlichen Krankheiten verkaufen will.

Auch Fake-Shops, die nach Bestellung und Bezahlung gar keine Ware liefern, gibt es hier immer wieder. Oft haben die Webseiten unseriöser Anbieter kein Impressum. Dann hätten Sie große Schwierigkeiten, Ihr Geld wiederzubekommen.

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